Das Akkordeon als gemeinsame Sprache
Deutsch-Polnisches Orchester krönt Probenfreizeit mit bejubeltem Konzert
KAMMINKE. Mit einer musikalischen Reise von Norwegen bis nach Griechenland begeisterten mit Mädchen und Jungen des Deutsch-Polnischen Akkordeonorchesters jüngst die Zuhörer im großen Saal des städtischen Kulturhauses in Swinemünde. Zum Anfang spielten alle gemeinsam einen Räubertanz, den Akkordeon-Lehrerin Cathleen Holz eigens für das Orchester komponiert hatte. Ganz neu einstudiert hatten sie zudem die berühmte „Morgenstimmung“ von Edvard Grieg und einen Boogie. Auch das Akkordeon-Trio mit Paul Börrnert, Heidi Labahn und Benjamin Bade, das erfolgreich am Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ teilgenommen hat, spielte noch einmal sein Programm. Weitere Stücke für verschiedene Besetzungen ergänzten das abwechslungsreiche Konzert. Einen besonderen Kontrast zu den reinen Akkordeon-Stücken bildete der Auftritt von Saxophonist Nico Weiß, der - vorbereitet von seiner Lehrerin Karola Baltsch - als Solist mit dem Akkordeonorchester eine Ballade spielte. Als Zugabe erklatschte sich das begeisterte Publikum den griechischen Tanz „Mava“ im 7/8-Takt.
Das gelungene Konzert war der Höhepunkt der Probenfreizeit des Deutsch-Polnischen Akkordeonorchesters in der Jugendbegegnungsstätte (JBS) Kamminke, an der 25 Teilnehmer im Alter von 9 bis 18 Jahren mit ihren Lehrern Krzysztof Naklicki aus Swinemünde, Cathleen Holz und Andrea Neye von der Kreismusikschule Wolgast-Anklam und Lydia Künitz von der Musikschule Stralsund teilnahmen. Eine Begrüßungsrunde nahm auch denen, die das erste Mal mit von der Partie waren, schnell die Ängste vor sprachlichen Hürden. In gemischten Akkordeongruppen sowie im großen gemeinsamen Orchester wurde intensiv geprobt. „Es gab sowohl bei den Proben als auch in der Freizeit ein sehr gutes Miteinander“, freut sich Andrea Neye und macht deutlich, dass die Probenfreizeit nur dank der Unterstützung durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk, den Förderverein der Kreismusikschule und die Eltern möglich war. Ein großes Dankeschön gehe zudem an die JBS Kamminke und das Städtische Kulturhaus Swinemünde.
Usedom Kurier, 23.04.2014