Gelungene Rückkehr zu den Wurzeln
Ensembles der Kreismusikschule verabschieden sich mit Jubiläumskonzert an der Heringsdorfer Kurmuschel in die Ferien
Heringsdorf (AK/olm). Mit einem gelungenen Open-Air-Konzert am Gründungsort ihrer Schule haben die Ensembles der Kreismusikschule Wolgast-Anklam am Sonnabend einen Schlusspunkt unter das Schuljahr und den ersten Teil der Veranstaltungen zum 65. Jubiläum der Einrichtung gesetzt. Das schöne Wetter mit Sonnenschein, Meeresrauschen und kreischenden Möwen sorgte für eine tolle Kulisse und lockte zahlreiche Besucher, darunter viele Urlauber, aber auch Landrätin Barbara Syrbe und den Landtagsabgeordneten Torsten Koplin zur Heringsdorfer Konzertmuschel. Zu hören bekamen sie einen bunten musikalischen Reigen mit den verschiedenen Ensembles der Schule. Dabei reichte das Spektrum vom Jazz der Big Band unter Leitung von Manfred Fretwurst und Dieter Vorwieger bis zu den Bläserensembles unter Leitung von Hans-Joachim Kruse und Karola Baltsch.
Einen besonderen Applaus verdienten sich Jessica Ising, Gesang, und Anna Burkert, Gitarre. Eigentlich wollten sie in der Band „The Woods“ spielen, da aber zwei ihrer Mitstreiter kurzfristig absagen mussten, hatten die beiden Mädchen in nur einer Woche gemeinsam mit ihrem Lehrer Thilo Holz sechs Songs vorbereitet. „Eine tolle Leistung“, lobte Musikschulleiterin Marika Guddat, die in den Umbaupausen einiges über die Geschichte der Musikschule erzählte - von den Anfängen mit 38 Schülern und drei Lehrern in Heringsdorf vor 65 Jahren bis zu den heute rund 1000 Schüler mit 30 haupt- und nebenamtlichen Pädagogen.
Besonders groß war die Aufregung bei den kleinen Tänzerinnen von Kathleen Marzahl, die sich mit fünf Tänzen auf der Bühne präsentierten. Schließlich war es für die Kleinsten aus Zinnowitz und Wolgast der erste große Auftritt auf einer Bühne mit so viel Publikum. Sie sorgten für „Tanzalarm“ und zeigten „Itsibitzi, die Liedermaus“, während die größeren Tänzerinnen der Freien Schule Zinnowitz das Hip-Hop-Videoclip Dancing zu „My heart skips a beat“ zeigten und die Wolgaster Schülerinnen „Call me maybe“ interpretierten.
Das Deutsch-Polnische Akkordeonorchester unter Leitung von Krystof Naklicki, Malgorzata Drechlin, Cathleen Holz und Andrea Neye beschloss das über zweistündige Programm. Und dass am Ende doch ein paar Regentropfen fielen, hielt viele Zuhörer nicht davon ab, von den kleinen Musikern eine Zugabe zu fordern.
AnzeigenKurier, 19.06.2013