Umjubelter Jubiläumsauftakt
Publikum bedankt sich für mitreißendes Konzert beim Musikschulteam mit Spenden für neuen Konzertflügel
Koserow (AK/olm). Die wirklich allerletzten ihrer insgesamt 150 Sitzgelegenheiten mussten die Mitarbeiter des Ateliers Otto-Niemeyer-Holstein am Sonnabend herauskramen, damit alle Besucher einen Platz beim Lehrerkonzert bekamen, mit dem die Veranstaltungen zum 65. Jubiläum der Kreismusikschule Wolgast-Anklam eröffnet wurden.Und die Musikfreunde wurden nicht enttäuscht: Das rund zweistündige Programm bot so manchen Leckerbissen, der in dieser Form nur selten zu hören ist. Ein Höhepunkt war dabei der Auftritt der Klavierpädagogen Yumiko Nakajima-Backhaus und Jörn Backhaus sowie Marina Zorn und Agnes Rabast, die achthändig an zwei Flügeln spielten. Doch auch für die andere Pädagogen gab es viel Applaus. So kamen die fünf Miniaturen mit sechs verschiedenen Flöten, gespielt von Maria Schüler, ausgesprochen gut beim Publikum an und die Klesmorims Annerose Kolkwitz, Karola Bartsch und Andrea Neye, die an diesem Abend Verstärkung durch Konrad Kolkwitz am Kontrabass bekamen, sorgten mit drei jiddischen Tänzen für den beschwingten Ausklang.
„Es hat einfach alles gepasst an diesem Abend und viele Besucher haben sich beim Gehen für das wundervolle Konzert bei uns bedankt“, freute sich Musikschulleiterin Marika Guddat. Zu den begeisterten Zuhörern gehörten auch Manuela Bär und Jörg Schape aus Berlin, die eher zufällig zum Konzert gekommen waren. „Die Stimmung an diesem Abend war sehr einzigartig - die Musikpädagogen zeigten sich sehr engagiert und professionell auf der Bühne. Jeder Musikschüler kann stolz sein, von solch Lehrern gefördert und gefordert zu werden“, waren sie beeindruckt vom anspruchsvollen Programm, das die Schule auf die Beine gestellt hatte.
Doch das Team um Marika Guddat konnte sich nicht nur über Lob freuen. Gleich zum Auftakt der Veranstaltung hatte der Koserower Bürgermeister Detlef Kronenfeld ums Wort gebeten und einen symbolischen Scheck über 500 Euro als „Anerkennungsprämie zum 65-jährigen Bestehen der Kreismusikschule“ und als erste Anzahlung für den Kauf eines neuen Flügels übergeben. Auch die Gäste zeigten sich am Ausgang ausgesprochen spendenfreudig, so dass der Geigenkasten rasch mit vielen Münzen und Geldscheinen gefüllt war. Insgesamt beliefen sich die Einnahmen auf mehr als 1000 Euro. „Ein tolles Ergebnis“, dankt Marika Guddat allen Spendern, den beteiligten Lehrern, den Mitgliedern des Fördervereins, die in der Pause Getränke reichten, und dem Team des Lüttenorter Ateliers, das sogar Überstunden einlegte, weil der Klavierstimmer so lange zu tun hatte.
AnzeigenKurier, 08.05.2013