Mareike und Magdalena holen den ersten Preis
Musikschüler der Region verpassen in Rostock nur ganz knapp den Sprung zum Bundesfinale
Rostock/Wolgast (AK/olm). Insgeheim haben sich Mareike Kruse und Magdalena Reinbrecht am Wochenende bestimmt gewünscht, schon ein oder zwei Jahre älter zu sein. Dann wären sie nämlich beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Rostock in der Altersgruppe III an den Start gegangen und hätten es mit ihrem hervorragenden Vortrag, vierhändig am Klavier, ins Bundesfinale geschafft. „Sie haben super harmoniert. Das hat wirklich auf den Punkt gestimmt“, freut sich Musikschulleiterin Marika Guddat, die in Rostock dabei war. Die beiden Mädchen aus Wolgast und Katzow waren mit 23 Punkten und einem 1. Preis die Besten ihrer Altersgruppe. Kein Wunder, dass sie über ihr Ergebnis strahlen konnten, auch wenn es in ihrer Altersklasse II noch keine Weiterleitung zum Bundeswettbewerb gibt.
Bei einigen anderen Teilnehmern der Kreismusikschule Wolgast-Anklam gab es allerdings auch enttäuschte Gesichter. Das gilt zum Beispiel für die beiden Gitarristinnen Jessica Behn aus Karlshagen und Dana Hohmann aus Lubmin. Beide verpassten mit 22 Punkten und einem 2. Preis denkbar knapp den Sprung zum Bundesfinale, obwohl sie laut Guddat ebenfalls eine sehr gute Leistung zeigten. Gerade im Gitarrenbereich war die Konkurrenz jedoch sehr groß. „Wenn man dann Schüler hört, die bereits Unterricht an der Hochschule bekommen und schon ein Programm spielen, das bei uns erst zwei Altersgruppen höher auf dem Programm steht, muss man einfach eingestehen, dass sie besser sind“, macht die Schulleiterin deutlich. Gleichzeitig nahmen es einige Jurys sehr genau und achteten auf jede technische Feinheit, was in manchen Altersgruppen dazu führte, dass es überhaupt keinen ersten Preis gab. So war es zum Beispiel bei den Klarinetten in der Altersgruppe III, in der Franz Guddat aus Koserow mit einem 2. Preis zu den Besten gehörte, aber mit 22 Punkten eben auch den Sprung zum Bundesfinale verpasste. Insgesamt wurden an die 220 Teilnehmer 92 erste Preise vergeben, wovon 56 mit der Weiterleitung zum Bundeswettbewerb verbunden waren.
„Alle haben sehr gut gespielt und für einen Landeswettbewerb sind 22 Punkte ein super Ergebnis, aber wenn es so knapp ausgeht, ist es immer ärgerlich. Da kann man mit 21 Punkten manchmal besser leben“, schätzt Guddat ein. So war zum Beispiel Jamie Lee Schröder aus Wolgast, die mit ihrer Blockflöte diese Bewertung erreichte, recht zufrieden mit ihrem gelungenen Auftritt. Auch Annika Mahncke aus Lubmin erspielte sich mit ihrer Gitarre einen 2. Preis mit 20 Punkten. Zwar hat es diesmal im Gegensatz zu den Vorjahren damit keiner der jungen Musiker aus der Region in die letzte Runde des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ geschafft, doch Marika Guddat zieht trotzdem ein positives Fazit. „Eltern und Lehrer können zu Recht stolz auf die Teilnehmer sein und für die Kinder war es eine wichtige Erfahrung, sich dieser Herausforderung zu stellen“, ist sie überzeugt. Als Nächstes stehen für die Schüler nach den verdienten Osterferien nun die Jahresabschlussprüfungen auf dem Programm. Und natürlich freuen sich alle, dass jetzt endlich neue Musikstücke in den Mittelpunkt des Unterrichts rücken.
AnzeigenKurier, 29.03.2012