Erfolgstipp für Lübeck: Ganz ruhig bleiben!
Wolgast. Drei junge Musiker aus Ostvorpommern haben es geschafft, sich für das Bundesfinale von „Jugend musiziert“ zu qualifizieren. Vom 21. Bis 28. Mai ist Lübeck dafür Austragungsort. „Wir drücken Euch fest die Daumen“, verspricht Andrea Neye, stellvertretende Musikschulleiterin.„Ich hätte nie erwartet, dass wir so weit kommen“, freut sich Pianistin Jannika Kraft (12) aus Groß Bünzow über den unverhofften Erfolg mit Partner Christoph Lewke (13/aus Zarnekow) am Altsaxophon. Unter der Leitung von Karola Baltsch / Marina Lamm hatten sich die beiden gründlich auf den Landesausscheid vorbereitet: „Montags, mittwochs und freitags haben wir geübt“, zählt Jannika auf. Seit November 2009 musizieren sie als Duett. „Das klappte gleich auf Anhieb gut“, meint die Pianistin, die mit fünf Jahren das Spiel erlernte. Doch trotz langjähriger Erfahrung zittern vor jedem Auftritt ein bisschen die Hände. „Ich werde dann richtig tollpatschig“, verrät Christoph, der sein Instrument vor vier Jahren zum ersten Mal spielte.
Sein Geheimrezept gegen die Nervosität verriet Christopher Siebert (19) aus Bannemin, der sich solo am Akkordeon qualifizierte: „Es ist wichtig, langsam zu üben und Ruhe zu bewahren, da man sich sonst überspielt.“ Zudem stand ihm Lehrerin Andrea Neye stets mit wertvollen Tipps zur Seite. „Ich bin ihr sehr, sehr dankbar für ihre Unterstützung, sie hat einen großen Anteil daran, wo ich heute stehe“, sagt der junge Musiker, der vor allem das Musizieren genießt: „Der Erfolg ist nur ein wunderschöner Beigeschmack.“
„Ich war von Anfang an vom Instrument fasziniert“, erinnert sich Christopher, der mit sieben erstmals ein Akkordeon in den Händen hielt. „Ich übe jeden Tag zwei bis drei Stunden lang“, erzählte der Banneminer, Schon in der elften Klasse stand für ihn fest, dass er beruflich Musik machen möchte. Ab Oktober wird er in Weimar Akkordeon studieren. Doch erst mal wartet Lübeck auf die drei Ostvorpommern.
VANESSA WIESE
Ostsee-Zeitung, 14.05.2010, VW